Der bedeutsamste Bewusstwerdungsprozess der Menschheit

Also für diesen Filmclip würde ich ja 5 Daumen hoch geben und wir sollten alle so eine aufschlussreiche Genanalyse bekommen – vielleicht wäre es dann etwas einfacher uns an diese neue Selbstwahrnehmung zu gewöhnen: Wir sind keine isolierten Individuen und keine isolierten Länder. Wir haben mehr gemeinsam als uns trennt! Wir sind alle miteinander verbunden und wenn es einem Land auf der Welt schlecht geht, so beeinflusst das auch alle anderen Länder. Und wir können nur gemeinsam eine zukunftsfähige Welt gestalten, nicht im Alleingang.
 
Gerald Hüther schreibt in seinem Buch „Wer wir sind und was wir sein könnten“ auf Seite 19 genau dazu: „Vielleicht dauert es gar nicht mehr so lange, bis sich kaum noch jemand daran erinnern kann, dass es einmal eine Zeit gab, in der die Menschen, wenn „wir“ sagten, nicht alle Menschen meinten, die unseren Planeten bevölkern. Sind wir nicht schon längst mittendrin in diesem Prozess der Auflösung historisch gewachsener Grenzen zwischen menschlichen Gemeinschaften? Dann freilich würden wir gegenwärtig den wohl bedeutsamsten Bewusstwerdungsprozess erleben, den Menschen je durchlaufen haben.“
 
Ich denke, dieser Filmclip ist deshalb so grandios, weil er diesen globalen Bewusstwerdungsprozess im Kleinen zeigt und uns mitnimmt, die Welt ebenso mit dieser neuen Sichtweise zu sehen. Wir haben soviel Angst, etwas zu verlieren, aber tatsächlich können wir so viel mehr gewinnen, wenn wir in Verbundenheit leben.
 
Aus meiner Beratungspraxis weiss ich, dass die gute Absicht in Gemeinschaft zu leben nicht ausreicht. Wir müssen lernen, sicher in uns selbst zu ruhen, unseren eigenen Standpunkt gut vertreten zu können und auf eine Weise zu reden, dass andere uns zuhören können und nicht verletzt sind. Dies braucht Übung, z.B. in der Kitagruppe oder Schulklasse. Und es bedeutet, wenn wir spüren, dass es nicht so in unserer Gruppe ist, wie wir es uns erträumt haben, dass wir uns wirklich Hilfe holen für die Umsetzung (und uns nicht abtötenden Satz sagen: „Na, die Realität ist eben nun mal kein Zuckerschlecken…“).
 
Wenn sich also ein Kind nicht wohlfühlt in der Gruppe, dann sind wir wieder beim selben Thema wie der Filmclip: Es ist nicht sein Problem sondern unser alles als Gruppe. Und die ganze Gruppe gewinnt an Lebensqualität, wenn wir gemeinsam Lösungen finden. Wenn wir solche Prozesse am eigenen Leib erfahren durften, fällt es uns leichter die Chancen der grossen Krisen unserer Zeit zu sehen.